Samstag, 9. Nov. 19, 11:00 Uhr
Volkshaus, UnionsaalIn «Die Jakobsbücher» (Kampa, 2019) erzählt Olga Tokarczuk, Trägerin des Man Booker Prize 2018, die unglaubliche Lebensgeschichte einer umstrittenen historischen Figur. Den einen galt er als Retter, den anderen als Ketzer: Zeitlebens kämpfte Jakob Frank (1726 ―1791) für die Freiheit und Emanzipation der Juden Osteuropas. Letztes Jahr entbrannte in Polen ein Skandal, als die Autorin sagte, sie habe ‹die Geschichte ein bisschen neu geschrieben und dabei auch nicht jene schrecklichen Dinge verborgen, die wir als Kolonialherren getan haben, als Mehrheitsnation, die die Minderheit drangsaliert hat. Als Herren über Sklaven, als Mörder von Juden.› Mit Jens Herlth (M), IsabelleVonlanthen (Ü) und Claudia Jahn (L). In Kooperation mit Culturescapes Polen und dem Osteuropa-Forum Basel.