Samstag, 11. Nov. 17, 12:30 Uhr
Volkshaus, UnionsaalDer alltägliche Rassismus manifestiert sich in brennenden Flüchtlingsheimen oder, viel häufiger, mit subtilen oder handfesten Ausgrenzungen im Alltag. Mohamed Amjahid («Unter Weissen», Hanser Berlin, 2017), Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Journalist beim ZEITmagazin unfreiwillig «Integrationsvorbild», wird täglich mit der Tatsache konfrontiert, dass er nicht weiss ist. Er zeigt, dass sich diskriminierendes Verhalten und rassistische Vorurteile keineswegs bloss bei unverbesserlichen Rechten finden, sondern auch bei denen, die sich für aufgeklärt und tolerant halten. Er diskutiert mit Jagoda Marinic´ («Made in Germany. Was ist deutsch in Deutschland?», Hoffmann & Campe, 2016), die das Kulturprogramm des bundesweit ersten International Welcome Center leitet und Martin R. Dean (M, «Verbeugung vor Spiegeln. Über das Eigene und das Fremde», Jung und Jung, 2015) über Fremdheit und Zugehörigkeit.