SONX

Im Herbst 2020 hat das Literaturfestival BuchBasel zusammen mit der Musik-Akademie Basel den Förderwettbewerb SONX ausgeschrieben. Gesucht wurden Projekte an der intermedialen Schnittstelle zwischen Musik und Literatur. Die Jury hat aus über 60 Wettbewerbseingaben sechs Projekte für die zweite Runde nominiert. Diese sechs Projekte erhalten je einen Förderbeitrag in der Höhe von CHF 3’000.– für die Ausarbeitung des Projekts plus ein Coaching. Diese Projekte werden am Festival vor Jury und Publikum präsentiert. 

Mischa Escher & Ra Fankhauser: «U-R»
Dieses Hörstück befasst sich mit den Rollen der Geschlechtern und all dem Dazwischen. Mit Wort und Sound suchen sie nach Identität. Gibt es da Grenzen? Braucht es welche? Die jungen Künstler*innen kombinieren in U-R spielerisch verschiede Text- und Tonformen.

Eric Ehrhardt & Martin Reck: «Xyziped»
Die Installation und Performance befasst sich mit der Idee eines Werkzeugs, das in seiner äussersten Funktionalität ohne Funktion zuhause die Werkbank drückt, denn ‹es gibt so viele Werkzeuge und Materialen, mit denen sich alles in der Welt bauen lässt. Wir wissen nur nicht, wie!› 

Noemi Wyrsch & Demian Wyssmann: «Drumrum»
Die Installation nimmt das Problem der Isolation von Menschen auf, die an einer psychischen Krankheit leiden. Mit Soundteppichen, entfremdeter Sprache und voneinander abgetrennten Bereichen soll das unverstandene Gefühl und das nicht zu Verstehende an die Oberfläche treten und greifbar werden. 

Phoebe Bognár & álom ensemble: «Ma, Tegnap, Holnap» (heute, gestern, morgen) 
Dieser musikalisch literarische Dialog zwischen Generationen spricht über Erinnerungen und Kultur und verarbeitet die Gedichte Bognárs Grossmutter, die als ungarische Jüdin während dem zweiten Weltkrieg in Auschwitz war.

Akan, Kofi & Reez: «KenteVerse»
In einer Mischung aus Spoken Word und Rap befassen sich Kente Verse in Twi mit den Geräuschen und dem Stoff der traditionellen Webetechnik aus Ghana. Jedes gewobene Muster hat eine eigene Geschichte und einen eigenen Sound. Für sonx werden sie elektronisch interpretiert.

Jean, Anouchka & Imani: «Space of Comfort»
Was ist Heilung? Und wovon heilen wir überhaupt? In Space of Comfort werden Alltagsgeräusche und Gesprächsfetzen in eine afrofuturische Reise verarbeitet. Die Frage nach Einsamkeit, fehlender Struktur und gemeinsamen Erfahrungen zum Thema Heilung rückt dabei ins Zentrum.

Preisverleihung um 21.00 Uhr
Die öffentlichen Präsentationen und die Preisverleihung finden in den Räumlichkeiten des Jazzcampus Basel statt. Das Publikum ist eingeladen, selbst Stimmen für die Projekte abzugeben und vergibt einen Publikumspreis.