#Anja Kampmann #Anaïs Meier #Katja Brunner #Freitag #Volkshaus, Galeriesaal

Freitag, 5. Nov. 21, 18:30 Uhr

Volkshaus, Galeriesaal

Staffellesung I: 3 Autor*innen, 3 Werke, 15 Minuten, 1 Frage 

Anaïs Meier: «Mit einem Fuss draussen»
In ihrem Romandebüt (Voland & Quist, 2021) lässt Anaïs Meier einen eigenwilligen Erzähler, Kommissär Gerhard, in einem Park den Frieden – gestört durch einen Fuss – wieder herstellen. Dabei begegnet er bekifften Jugendlichen, betrunkenen Angelfischern, einer nachtwandelnden Hundehalterin oder der Parkwächterin Blüehler. Sie alle bewegen sich am Rand der Existenz, schwimmen mit Enten und haben nicht mehr als den Park – aber der bedeutet ihnen die Welt.

Anja Kampmann: «Der Hund ist immer hungrig»
Anja Kampmann, Autorin des vielgelobten Romans «Wie hoch die Wasser steigen» (Hanser, 2018), behandelt sie in ihrem neuen Gedichtband historische, politische und naturwissenschaftliche Themen, die sich wie Wehklagen an die Sündenfälle der Menschen lesen. Zum Beispiel wenn es um geklonte Tiere und Menschen oder riesige Erosionsflächen im deindustrialisierten Osteuropa geht. Sie beschreibt eine dystopische Zukunft und erzählt mit wiederkehrenden Figuren und Motiven vom Marschland – illusionslos, verstörend und manchmal von flackender sprachlicher Schönheit.

Katja Brunner: «Geister sind auch nur Menschen»
Die Wortkünstlerin ist eine unvergleichliche Stimme in der Theaterwelt, ihre Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Nun vereint sie in ihrem Buchdebüt drei Geschichten, in denen sie den Blick schonungslos auf die verdrehten Machtverhältnisse der Gegenwart lenkt. Witzig und ordinär, zugleich mit Nachdruck und wuchtiger Wortgewalt spricht sie von den Zumutungen des Alters, ihrer Zeugung und anderen Zurichtungen von Frauenkörpern.